Lieblingsgerichte
Im März habe ich festgestellt, dass ich bei allem Essen zwar ganz tolle Gerichte vorgestellt habe, aber dass dort unsere absoluten Lieblingsgerichte fehlen
– Essen, die wir in unserer Familie immer gern essen, die es öfters gibt oder das Beste: einige stammen von meiner Oma oder Mutti.
Deshalb möchte ich Euch diese jetzt hier vorstellen.
Ich krame jetzt aber nicht überall rum, damit die Seite gefüllt wird, sondern stelle das ‚Rezept‘ bzw. die Zutaten ein, wenn ich es koche.
Stand 17.04.2025 (Frankfurter Kranz)

Wir haben festgestellt, dass der Kuchen am nächsten Tag immer besser schmeckt.

Zubereitung
Ein Blick in mein altes Kochbuch *)
Wie dieser einfache Kuchen gerührt wird, weiß ja wohl jeder, aber die Backzeit fehlt natürlich wieder – also 40-45 min. bei vorgeheizter 180°C Heißluft.
— Buttercreme siehe unten
*) Ich liebe es, wenn die Seiten bekleckert, verschmiert und abgegriffen sind – das macht die einzelnen Rezepte irgendwie ‚lebhafter‘.
Abänderung zum normalen Frankfurter Kranz:
Bei uns kommt keine Marmelade mit rein und nur Schokostreusel drumrum
(die stehen auch nicht bei den Zutaten.)
Omas Frankfurter Kranz
So, nun habe ich heute mal wieder unseren ‚Frankfurter Kranz‘ hergestellt – ewig nicht gemacht.
Hergestellt deshalb, weil ich den Kuchen gestern schon gebacken hatte und heute nur gefüllt habe. Aber irgendwie war der Wurm drin, und heute war ich danach ziemlich geschafft. (Vielleicht liegt das aber auch daran, weil ich aus der Übung bin … oder -hoffentlich nicht- am Alter.)
Na ja, angefangen hat es schon gestern:
Toll gerührter, leckerer Kuchenteig, vorsichtig gebacken: erstmal nur 35 min., sah schon super aus, Holzstäbchen-Probe, noch 5 – passt; auf Gitter etwas abkühlen lassen, gestürzt – nichts; kurz drauf nochmal probiert und geschüttelt, wieder nichts. Rundrum locker schneiden ging nicht, weil die Form ja unten rund ist, hm… blöd! Ok, habe die Form dann auf den Kopf gestellt und bin erstmal mit dem Hund raus.
Unterwegs hatte ich schon überlegt, was ich alles tun könnte, hatte sich aber glücklicher Weise erledigt, denn als ich später die Form hochhob, lag mein Kuchen in schönstem Anblick vor mir – große Freude! Kalt war er auch schon, und so packte ich ihn in die Tupper-Stülpe und in den Keller.
Der erste, leichte Teil war erfolgreich, der zweite ist immer schwieriger, und davor graut mir immer etwas. Weil, da muss die Buttercreme gerührt werden und die Schokostreusel müssen drumrum.
Und meine Oma hat mit der Buttercreme immer so ein „Geschisse“ (einen Akt mit) gemacht:
Da sollten Butter und Pudding etwa die gleiche Temperatur haben – also Butter (am besten in der Sonne) warm bzw. weich werden lassen und den Pudding abkühlen. Aber natürlich nicht im Kühlschrank – da wird er ja fest, sondern den Kochtopf in der Spüle in kaltes Wasser stellen und öfters rühren bis er Butterwärme hat. Funktioniert natürlich nie, also muss man gucken, dass es irgendwie passt. Und das ist gaaanz wichtig, denn wenn man sonst die Butter in den Pudding rührt, wird die Creme „schnuttzig“.
Also nun heute weiter:
Schokostreuseln hatte ich mir gestern bei Mutti mitgenommen, weil ich keine mehr hatte und nicht mehr extra einkaufen wollte, aber ein ‚Tortendeckchen‘ hatte ich auch nicht mehr also nochmal rüber gelaufen – sie aber auch nicht … muss es halt ohne gehen, Hauptsache es schmeckt.
Nun ran an die Creme – klappte. Dann passierte das Schlimmste: ich sah, dass die Schokostreusel weiß und uralt waren … was tun. Ich überlegte, mit Schokoraspeln auszuhelfen, aber da würden die Kinder bestimmt meutern – also forstete ich nochmal meine Backkisten durch und fand tatsächlich Streusel (und auch Blättchen, z. Zt. nirgends zu kaufen), die natürlich nicht da waren, wo sie hingehören. Was war ich froh!
Zwischendrin hatte ich den Kuchen zweimal durchgeschnitten, dann wurde die Creme gleichmäßig auf die untere und mittlere Lage verteilt, auf die obere weniger, für außen drum wurde noch was aufgehoben. Das mache ich jetzt gleich immer alles zusammen, weil mir früher mit Schicht für Schicht immer zu viel übrig geblieben ist, weil ich nie genau wusste, wieviel ich einzeln brauchte (der Rest wird später oben noch verschmiert).
So, nun noch vorsichtig die Streusel drum – fertig – und nur wenige in der Küche verteilt.
Dann die Überlegung: passt der Kuchen überhaupt noch unter die Stülpe, denn irgendwie war er diesmal super hoch geworden. Also ganz langsam den Deckel drauf – reicht, bis auf die oberste Streusel.
Nun hoffe ich noch, dass unser Frankfurter Kranz morgen auch allen gut schmeckt.
Ergänzung: Das Geburtstagskind hat sich sehr gefreut und der Kuchen war sehr lecker.

GRÜNER BELAG
Hier ist eine absolut leckere ‚Zusammenmischung‘,
die als Belag bei verschiedenen Essen punktet:
- Scampis anbraten
- Blattspinat (frisch oder Tk) in Zwiebel- und Knoblauchwürfeln anschwitzen
- Gorgonzola klein schneiden und schmelzen
- alles miteinander vermischen
Ist schnell gemacht und passt zu
Pizza Pfannkuchen Crêpes Gnocchi Bandnudeln

GRÜNE SOßE
Gründonnerstag ist zwar vorbei (wg grünem Essen), aber dieses Essen gibt es bei uns sowie immer erst nach Ostern zum Verwerten der übrig gebliebenen Ostereier.
Dieses Jahr hatte ich dieselben relativ lange aufgehoben, damit unser Sohn auch noch in den Genuss seiner „grünen Pampe“ kam.
Abgeleitet wird unser Essen von der bekannten ‚Frankfurter Grünen Soße‘, in die traditionsgemäß 7 Kräuter kommen – bei uns sind nur 3-4 drin (deshalb ist es auch nicht so sehr grün).
Dazu gibt’s Kartoffeln.
Zutaten:
- pro Person 2 Eier
- pro Person 1 Becher Schmand
- Naturjoghurt für die Cremigkeit
- Kräutermenge nach Geschmack:
viel Schnittlauch, krause und glatte Petersilie, etwas Pimpinelle - etwas mittelscharfen Senf
- Pfeffer weiß und schwarz, Salz
Zubereitung:
- die Kräuter klein schneiden/hacken
- die Eier vierteln und nach Belieben verkleinern
- alles in die hergestellte ‚Pampe‘ geben
- vorsichtig verrühren und abschmecken

SPAGHETTI-SPINAT-AUFLAUF (4 Personen)
Apropos *grün* . . . da muss ich Euch noch schnell unser allerliebstes Spinat-Gericht vorstellen – Freunde und Bekannte kennen es natürlich.
Ich weiß nicht mehr, wo ich das Rezept her habe, aber es erfreut uns schon seit über 35 Jahren.

Zutaten: (für 4 Personen)
- 400 g Spaghetti,
- 750 g Blubb-Spinat
- 200 g Schwarzwälder Schinken in Scheiben
(anderer roher schmeckt nicht) - 250 g Gorgonzola Käse (anderer ‚geht nicht‘)
*) Anmerkung siehe unten - Und dann macht sich fast jeder auf dem Teller noch grünen Tabasco drüber.
Das hier sind meine Mengenangaben – die sind aber so eine Sache…
Es kommt auf die Größe der Auflaufform an und natürlich auf die Vorlieben der Esser beim ‚Zusammenspiel‘ der Zutaten.
[Hier hatte ich unsere ‚Emma‘, weil mehr Spinat, aber da war der Käse knapp.]
*) zum Käse:
Gorgonzola ist schon ziemlich speziell und schmeckt nicht allen – so z. B. seinerzeit unseren kleinen Kindern. Gut, deshalb nahm ich dann beliebte Toastscheibletten (bääh), probierte geriebenen Emmentaler (nicht gut) und milderen Blauschimmelkäse (auch nix) – schmeckte unseren Kindern alles nicht, es fehlte ihnen der Geschmack. Also endlich wieder Gorgonzola mit dem Ergebnis, dass mein Mann und ich allen Käse essen durften *freu* und die Kids fröhlich ihre Spaghetti trullerten und auch noch gesunden Spinat und Schinken aßen – perfekt!
Anmerkung: Bei diesem Essen trullern wir allerdings nicht mehr, weil da gar nicht alle Zutaten mit auf die Gabel kommen.


Zubereitung:
- Spinat auftauen
- Spaghetti kochen
- Schinken in Streifen schneiden
(ca. 3 x 1,5 cm) - Gorgonzola in Scheiben schneiden (geht leicht angefroren am besten)
- Ofen auf 200°C Heißluft vorheizen
- Bei dieser Menge nehme ich eine 24cm runde Form, die ich ca. 1/3 hoch mit Spaghetti fülle, [der Rest wird noch zum Essen gereicht].
- Diese decke ich komplett dicht (überlappend) mit dem Schinken ab.
- Darauf kommt der Spinat und zum Schluss der Käse.
- Das Gericht ca. 20 min. im Ofen garen, bis der Käse goldgelb ist.
(Wenn Nudeln und Spinat heiß sind, braucht man alles nur überbacken.)


ÜBERBACKENE FRIKADELLEN
Endlich mal wieder und gleich hier.
Ganz easy und ohne Rezept – einfach den Bildern folgen.
Zubereitung:
Zuerst schön scharf gewürzte Frikadellen braten, diese mengenmäßig nach Geschmack ‚belegen‘ und dann langsam übergrillen, damit alle Zutaten warm werden.






FLEISCHTOMATE, gegart, mit Knoblauchhaube
Diese Tomatenvariation haben wir in 1987 beim 1. Deutschen Knoblauchfest in Darmstadt kennen- und liebengelernt – eine halbe Tomate ist auch gut als Vorspeise oder Beilage).
Zutaten pro Person:
- 1 Fleischtomate
- Olivenöl (ich nehme robustes)
- 1 Knolle (ist richtig!) Knoblauch, Größe nach Geschmack
- Paniermehl
- 2 Pfannen (die Tomate kann auch auf den Grill)
Zubereitung:
- Knoblauch schälen und würfeln.
- Die Tomate quer durchschneiden.
Bei großer Hitze in der Pfanne kurz auf der Schnittstelle anbraten und dann auf mittlerer Hitze durchgaren, wenden und wieder garen. - Nach dem Wenden das Knofi in extra Pfanne in viel heißem Öl goldgelb braten.
- Mit Paniermehl ‚ablöschen‘ = einmal so drüber streuen … alles gut vermischen.
- Die Tomate zum Schluss nochmal auf die Schnittstelle drehen.
- Auf dem Teller dann je einen Esslöffel Knofimasse darauf verteilen.
Dazu gibt’s Knoblauch-Baguette.

MAMAS ZUCCHINIS
Es ist wahrscheinlich das allereinfachste, aber auch das anstrengendste bzw. langwierigste Zucchini-Rezept. Ich kriege immer schon die Krise, wenn sich mehr als zwei Leute zum Essen anmelden…
- Also: Es werden gleich große Zucchinis benötigt, ca. 5 cm Durchmesser – diese quer in ½ cm dicke Scheiben schneiden (längs ist zwar wesentlich zeitsparender, schmeckt aber nicht so gut – hab’s ausprobiert).
- Daaann werden alle schön nebeneinander auf ein/zwei/drei… Brett/er gelegt, gesalzen, gepfeffert, in Mehl (auf einem Teller) gewendet und in Olivenöl (in einer großen Pfanne) goldbraun gebraten – – – weiter nichts.
- Aber: Diese beidseitige Prozedur bei allen Scheiben dauert gefühlte Stunden (zum Glück bin ich währenddessen noch nicht eingeschlafen/umgekippt/verhungert).
Doch es lohnt sich !!! (immer wieder)
Tipp:
Zuerst salzen, damit die Scheiben feuchter werden – dann hält das Mehl besser.
Das schrecklich zeitintensive ‚im Mehl wenden‘ habe ich abgeändert: Ich nehme jetzt das Mehlsieb und gehe leicht über alle Scheiben drüber. Was das Zeit spart!
Aber die braucht man trotzdem noch fürs Braten, ebenso ziemlich viel Öl (immer mal etwas nachschütten, damit alle Scheiben was abkriegen). Zwischendrin öfters den Bratfortschritt angucken (ggf. auf der Stelle drehen – natürlich die Scheiben, nicht selbst) und bloß nicht weggehen … ruckzuck ist’s verbrannt.
Dazu gibt es dann *Papas Tzatziki* und Steinofen-Aufback-Baguette, und wer noch will Peperonis und grüne/schwarze Oliven.